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Schleiferl - die Revolution?

21. November 2023 | 2 Minuten zum Lesen

Tags: carving, schleiferl, bast-ing

Ich bin wohl zu doof!

Gerade bei der Arbeit mit dem Sägewerk kommt es auf scharfe Ketten an. Bei der Länge der verwendeten Schneidgarnituren ist das Schärfen von Hand aufwendig. Dazu versagen die üblichen Schärfhilfen beim Winkel von 10° ihren Dienst.

Mit dem Schleiferl von Bast-Ing. tauchte ein Werkzeug auf, dass alle Mühsal beim Schärfen zunichtemachen sollte. Der Preis belastete das Budget schon empfindlich, doch die möglichst eingesparte Zeit rechtfertigte die Anschaffung.

Die Enttäuschung kam dann auf dem Fuß. Die Hinweise im Netz und im Handbuch sollten unbedingt beachtete werden, denn mindestens eine Kette geht für das Eingewöhnen drauf.

Ja, die Kette wird scharf, zumindest meistens. Der Weg dahin ist jedoch lang und durch den hohen Verschleiß der Schleifbänder auch teuer. Ganz unschuldig am hohen Verschleiß ist das Schleiferl nicht, denn das Band läuft meistens gegen die Ränder. Die Einstellmöglichkeiten sind vielseitig, doch habe ich nie einen zentrierten Bandlauf, der auch über eine längere Zeit stabil ist, hinbekommen.

Nähert sich die Kette ihrem Lebensende, ist also das Zahndach schon weit zurück gefeilt, so ist es fast unvermeidlich, dass das Schleiferl viel Material von den Führungsgliedern abträgt. Sicherheit und Standzeit leiden darunter, gerade bei den verwendeten Pico-Ketten, die beim Sägewerkbetrieb ohnehin schon an ihre Grenzen stoßen.

Auch beim Schärfen der “normalen” Säge, einer XP560 mit 45cm Schwert und .325-er Teilung sehe ich im Einsatz des Schleifers keine Vorteile. Hier bin ich mit meiner Bahco Feilhife im Wald immer schneller und auch kostengünstiger unterwegs. Beim Schräfen der 3/8 Zoll Ketten der großen Säge gilt das auch. Zu Hause, wo die Sägen eh gewartet werden, sorgt ein elektrisches Feilgerät für richtige Winkel und die richtige Länge der Zähne.

Noch mehr enttäuscht hat mich das angebotene Werkzeug zum zurück Feilen des Tiefenbegrenzers. Die Arbeit damit ist umständlich und der Verschleiß der Bleche extrem hoch.

So werden das Schleiferl und ich bald getrennte Wege gehen. Falls jemand Interesse an meinem hat, darf er sich gerne bei mir melden.