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Mit der Kombination aus Drillfast und Schlagschrauber wurden fast 8000 Pflanzen gesetzt. Das Konzept überzeugt, ist aus meiner Sicht jedoch noch zu verbessern. Zu Beginn löst sich der Bohrer öfters aus der Halterung. Die Vibrationen waren für den Schnellspanner wohl zu stark. Die Lösung präsentierte dann Herr Strobl etwas später: der Schnellspanner wurde durch eine einfache Schraube mit selbstsichernder Mutter ersetzt. Viel gravierender war jedoch die kurze Lebensdauer der Bohrer, zumindest zu Beginn. Der Boden ist zwar steinig, jedoch nicht knochenhart, selbst mit der Wiedehopfhacke lassen sich die Pflanzen gut setzen, doch nach ca. 2000, etwa 25 cm tiefen, Löchern brach die gehärtete Spitze ab. Glücklicherweise schreibt die Firma Bast-Ing den Kundenservice groß und kostenloser Ersatz wurde geliefert. Trotzdem wurde ein zweiter Bohrer angeschafft um unnötige Wartezeiten verhindern zu können.

Die schon beschriebenen Vibrationen sorgten nach einiger Zeit im Einsatz für einen Defekt am Schlagschrauber. Die Verbindung zwischen Akku und Maschine war nicht mehr stabil, der Stromfluss wurde öfters unterbrochen. Ein ziemlich ärgerliches Problem, das evtl. auch mit den 8Ah Akkus zusammenhängt, sind diese doch etwas schwerer. Dummerweise habe ich vergessen bei Milwaukee den Schrauber für die Garantieverlängerung zu registrieren …

Mit einem neuen Schrauber und 5Ah Akkus ist das Problem nicht mehr aufgetreten.

Pro Stunde lassen sich mit der Kombination aus Drillfast und Schlagschrauber ca. 60 Pflanzen setzen. Das Gelände war dabei nicht immer einfach und die kleinen Pflanzen wurde noch mit Bambusstäben versehen. Auch war es notwendig die dicke Schicht aus Nadeln und Gras zu entfernen um wirklich in den Boden bohren zu können. Die Vor- und Nacharbeit machten etwa die Hälfte der investierten Zeit aus.

Je nach Bodenbeschaffenheit hielten die großen Akkus 3-4 Sunden durch. Dank der ausgeklügelten Ladetechnik von Milwaukee waren sie nach etwa 1 Stunde wieder bereit für den nächsten Einsatz. Mit 3 Akkus sollte man also gut über den Tag kommen.

Neben der Ladetechnik überzeugten auch die Akkus. Zwar haben sie etwas an Kapazität eingebüßt, doch der raue Umgang in staubiger und manchmal feuchter Umgebung hat ihnen nichts ausgemacht.

Jetzt, nach einem Jahr “Erprobung”, würde ich eine Ausrüstung empfehlen die aus 2 Drillfast, 2 Schlagschraubern, 4 Akkus und zwei Ladegeräten besteht. Nur so führen Ausfälle nicht zu unnötigen Verzögerungen.

Am meisten gestört hat mich die ungünstige Gewichtsverteilung zwischen Bohrer und Schrauber. Ein Tragen am “langen Arm” ist kaum möglich. So verlässt die Kombination auch bei längeren Strecken kaum den normalen Griff, was zu einer schnellen Ermüdung der Hand führt. Bei einer normalen Körpergröße, um die 180cm, muss der Arm dazu noch leicht angehoben werden, sonst schleift der Bohrer über den Boden. Auf der anderen Seite lässt er sich so natürlich gut als Krückstock verwenden lol.

Kann ich die Kombination empfehlen? Ja und zwar uneingeschränkt. Nur mit dieser Unterstützung war es möglich die Vorgaben zu erreichen. So sollte die Masse der Pflanzen ja direkt an den alten Stöcken in die Erde kommen. Hier hätte die Wiedehopfhacke versagt. Allerdings stellt die Kombination auch ein, ganz bestimmt nicht zu vernachlässigendes, zusätzliches Gewicht dar. Einschränkend ist auch, dass sie ja nur bedingt wetterfest ist. Anders als bei herkömmlichen Pflanzenmethoden bremst einen ein leichter Regen schnell aus. Vielleicht verkraftet die Machine diesen noch, doch der Schlamm, der sich unweigerlich beim Bohren bildet und dann über die Handschuhe an den Griff gelangt trinkt in jede Ritze und blockiert so auch schon mal den Schalter ….

Also bedarf es im Vorfeld einer genauen Abwägung der Vor- und Nachteile. Nichtsdestotrotz hat Bast-Ing. hier ein ausgezeichnetes Produkt geschaffen!

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