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Käfer - Wie erkennt man den Befall?

16. June 2020 | 3 Minuten zum Lesen

Tags: wald, käfer, pentax, papilio

Auch dieses Jahr fehlt der Natur die nötige Feuchtigkeit. Die Bäume sind gestresst und ihre Abwehrkräfte liegen am Boden. Leichtes Spiel für den Borkenkäfer.

Dreh und Angelpunkt der Bekämpfung ist das frühzeitige Erkennen des Befalls. Nur dann lässt sich der weiteren, explosionsartigen Vermehrung Einhalt gebieten. Das nicht zu zaghafte Fällen der betroffenen Bäume ist hierbei der Anfang. Anschließend muss der schnelle Abtransport oder die Zerstörung des Brutmaterials durch das Entfernen der Rinde folgen.

Der Ausgangspunkt, also das Erkennen des Befalls, stellt hier eine sehr sportliche Herausforderung dar. Insbesondere bei großen Flächen darf das “sportlich” auch ruhig wörtlich verstanden werden, gilt es doch jeden Baum zu besuchen und auf die Indizien des Befall hin zu untersuchen. Von Bohrmehl am Boden, vermehrt fallenden Nadeln (Nadelteppich), sich ablösender Rinde usw. wird da gesprochen. Einige dieser Aspekte erfordern großen Sachverstand um sie Erkennen zu können, sind stark von der Witterung abhängig oder greifen einfach viel zu spät.

Doch was sind die Alternativen? Hier ist erst einmal zu klären worauf es wirklich ankommt! Eigentlich sind die zwei wesentlichsten Punkte: Effizienz und Treffergenauigkeit. Die Effizienz lässt sich extrem steigern, wenn nicht zu jedem Baum gegangen werden muss. Lassen sich von einem Standort aus 10 oder mehr Bäume beurteilen, so ist das schon ein deutlicher Gewinn. Die Treffergenauigkeit, gerade im Anfangsstadium des Befalls, lässt sich nur durch die optische Überprüfung markanter Aspekte erhören. Und welcher Aspekt ist elementarer als das Vorhandensein von Bohrlöschern und deren Anzahl auf der Fläche?

Als Schlussfolgerung aus den beiden Forderungen ergibt sich recht schnell der Einsatz eines Fernglases. Damit ist die Möglichkeit eröffnet eine größere Anzahl an Bäumen zu untersuchen. Allerdings stoßen die üblichen “Verdächtigen”, die normalen Ferngläser, hier doch schnell an Grenzen. Abhilfe gibt es unter dem Markennamen Pentax in der Form der Gläser aus der PAPILIO Serie. Große Lichtstärke, kompaktes, leichtes Design werden hier mit der, für die geschilderte Aufgabe entscheidenden, Näheinstellgrenze von 50 cm kombiniert und lassen so ein ideales Werkzeug für die Borkenkäfer-Jagd entstehen.

Und wie gestaltet sich nun diese “Jagd”. Vom gewählten Standpunkt aus werden die Bäume in unterschiedlichen Höhen in Augenschein genommen. Im näheren Umfeld (bis ca. 30 m) sind die Bohrlöscher sehr gut zu erkennen. Mit ein wenig Erfahrung lassen sich auch größere Entfernungen, bis ca. 50 m noch gut bewältigen. Sollte sich ein Anfangsverdacht einstellen, so wird der Standort gewechselt und von dort die Untersuchung weiter durchgeführt. Neben Löchern lassen sich auch gut Bohrmehl auf Ästen oder an der Borke erkennen. Natürlich lässt sich auch der Stammfuß aus der Entfernung untersuchen.

Hier ist kein Befall zu erkennen :)

Bohrloch mit Bohrmehl

Eindeutig

Die Fotos geben in etwa das wieder, was man durch das Fernglas sieht.